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                                           Geschichtliches:

Es wird vermutet, dass der chinesische Gelehrte Yang Hsiung (auch Yang Xiong, 53 v.Chr. -18 n.Chr.) sein T‘ai Hsüan Ching, (Mystery) neben das von ihm hochgeschätzte, aber in Vergessenheit zu geraten drohende I Ging (I Ching, Chou I, Wandlungen) , ein von  R.Alan Kunst 1983 in seiner Dissertation „The Original Yijing“, S.4, auf ca. 800 v.Chr. datierter chinesischer Klassiker, zur Seite stellte, um letzterem neue Impulse zu geben.

Michael Nylan schreibt :  „lm ersten lahrhundert v. Chr. bestand das I Ging aus einer Sammlung von vierundsechzig Texten, denen jeweils ein Diagramm (oder „Hexagramm“) aus sechs Linien zugeordnet war, in dem die einzelnen Linien entweder durchgehend oder unterbrochen sein konnten (durchgehend bedeutet yang and unterbrochen yin). Unter jedem Hexagramm befinden sich sechs dazugehörige Texte, von denen jeder einer Linie des Diagramms entspricht (daher die „Linientexte“). Der Kern des Mysteriums ist, wie der seines Prototyps, die Wandlungen, aus Linienelementen aufgebaut.

Das Hexagramm der Wandlungen wird im Mysterium jedoch durch ein vierzeiliges „Tetragramm“ ersetzt, dessen Bestandteile von oben nach unten gelesen werden (d.h. in der entgegengesetzten Reihenfolge wie bei den Wandlungen). Ebenfalls im Gegensatz zu den Wandlungen, bei denen die Linien entweder als yin (gebrochen) oder yang (ungebrochen) kategorisiert werden, beinhaltet das in Yang's Anweisungen beschriebene Divinationsverfahren drei Möglichkeiten für jede Linie des Diagramms: (1) eine ungebrochene Linie (korreliert mit Himmel), (2) eine einmal gebrochene Linie (die Erde repräsentierend) oder (3) eine zweimal gebrochene Linie (den Menschen als einen der drei Bereiche symbolisierend, verortet zwischen Himmel und Erde)“. In „THE ELEMENTAL CHANGES“, The Ancient Chinese Companion to The  I Ching, translated by Michael Nylan, SUNY, New York, 1994.

Die Tetragramme des T'ai Hsüan Ching sind darüber hinaus aus jeweils einem oberen und einem unteren „Bigramm“  (Element aus zwei Linien), statt der beim I Ging entsprechenden zwei „Trigramme“  (Elemente aus drei Linien) aufgebaut. Aus den vier Linien des T'ai Hsüan Ching mit jeweils 3 Möglichkeiten ergeben sich  3x3x3x3 = 81 Tetragramme (statt der 64 Hexagramme beim I Ging), denen dann jewels 9, also insgesamt 729 Bewertungen angefügt wurden.

Als Antwort erhältst Du neben diesen Bewertungen zwei Zahlen, a) die des Trigramms und b) die der Bewertungen, und kannst damit die ausführliche Version bei Michael Nylans korrekter Übersetzung nachlesen. (Denke daran, dass die Bewertungen von oben nach unten gelesen werden!) Zudem habe ich die Originaltexte in chinesischen Schriftzeichen den Antwortseiten beigegeben, wobei der Titel (stets das erste Schriftzeichen) der Tetragramme sowie der dreiteilige Haupt-Text ganz oben stehen und die jeweils relevante der neun möglichen Bewertungen ganz unten zu finden ist.

 

Ein wesentlicher Unterschied dieser beiden prinzipiell ähnlichen Systeme ist jedoch die Anordnung der Hexagramme bzw. Tetragramme. Das T‘ai Hsüan Ching folgt einer eleganten, streng mathematischen Logik und stützt damit eine kohärente Philosophie, während für die Anordnung des I Ging bis heute keine plausible Erklärung gefunden wurde.

Derek Walters thematisiert in "The Alternative I Ching", Wellingborough, 1987, die dem T‘ai Hsüan Ching innewohnende mathematische Schönheit. Wer das genauer wissen möchte, dem sei „Mathematics of the Tai Xuan Jing“ by Frank „Tony“ Smith empfohlen. Zu finden unter: https://vixra.org/pdf/1412.0175v1.pdf

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