Methode:
Die Verwandtschaft des T'ai Hsüan Ching mit dem I Ging ist nicht zu übersehen und die Idee, auf die 729 Bewertungen mit derselben Methode wie auf die 384 Linientexte des I Ging zuzugreifen, daher naheliegend. Das visionäre System der
I Ging Befragung des chinesischen Philosophen der Sung Dynastie, Shao Yong (1011 - 1077), beschrieben bei Da Liu (I Ching Numerology, Harper & Row, Publishers, 1979), ist ein ideales Vorbild für die Befragung des T‘ai Hsüan Ching. Interessanter Weise war es auch ein Zeitgenossse Shao Yong's, nämlich Ssu Ma Kuang (1019 - 1086), der die Standardausgabe des T‘ai Hsüang Ching, die Grundlage der allermeisten Übersetzungen, herausgab.
a) Die Buchstaben der Frage werden nach dem Alphabetischen Code (a=1, b=2 u.s.w.) in Zahlen transformiert und addiert. Die Summe ergibt dann (nach Shao Yong) umgerechnet das obere Bigramm. Der Alphabetische Code zur Umwandlung der Frage in eine für die Antwort relevante Zahl ist für dieses Mysterium-Wortspiel hervorragend geeignet. So haben z.B. folgende Worte bemerkenswerter Weise die fast identischen drei Zahlenwerte:
1. Welt, Himmel, Zeit = 60
2. Gehirn, Spiel, Modell = 61
3. Gott, Orakel, Mensch = 62
4. Traumdeutung, Existenzangst = 183
Die Summe der ersten drei Zahlen ergibt dann obendrein noch die erstaunliche vierte Zahl, die auch gleichzeitig der individuelle Zahlenwert der beziehungsreichen Begriffe unter 4. ist! (Aus: „Das Alphabet als Code "von Christian Reder, KOMET, Frechen 1999)
b) Der Monat und das Jahr erzeugen zusammen mit dem Tag (wiederum nach Shao Yong's Algorithmen) das untere Bigramm.
c) Die Zahlenwerte des unteren und des oberen Bigramms sind die Koordinaten zum Auffinden des Tetragramms, das eine der neun Bewertungen als Antwort enthält, die schließlich mit dem Zahlenwert der Transformation von Stunde und Minute frei nach Shao Yong’s Methode ermittelt wird.
