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Die Grundlage dieser App ist das T'ai Hsüan Ching (Mysterium) dessen Originaltext (vermutlich auf Ssu Ma Kuang's Kompilation zurückgehend) u.A. unter folgenden Internetadressen abrufbar ist:
Letzere Version bietet die komfortable Funktion, sich die jeweiligen chinesischen Schriftzeichen in sämtlichen englischen Entsprechungen anzeigen lassen zu können. Statt eigener Worte habe ich für die Interpretation ausnahmslos Sprichwörter und Zitate der ganzen Welt eingesetzt, deren Bedeutungsfelder sich mit den Schlüsselworten der Beurteilungen entweder decken oder zumindest überschneiden. Mit diesen Wortspielen weiß ich mich in bester Gesellschaft, denn der Schöpfer des Mysteriums, Yang Xiong selbst: "...verwendete Auslassungen, Mehrdeutigkeiten, Inkongruenzen und unlogische Schlussfolgerungen um die Aufmerksamkeit des Lesers zu lenken. Er liebte auch geistreiche Wortspiele (Hervorhebung von mir), in denen er seine Gegner und Gesprächspartner übertreffen konnte." (Exemplary Figures, Fayan/ Yang Xiong; translated by Michael Nylan, University of Washington Press, Seattle, 2013, page XII.)
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Folgendes hat mich zudem zu einem eher großzügigen Umgang mit den Originaltexten bewogen: Die Eindeutigkeit der Sprache ist, auch wenn wir mit Aristoteles darauf bestehen, dass eine Aussage nicht gleichzeitig wahr und falsch sein kann, ein Wunschtraum. Warum sonst schleuderte uns Laotse gleich mit dem ersten Satz seines Traktates entgegen: „Die Wahrheit, die man aussprechen kann, ist nicht die letzte Wahrheit“. Und Goethe: „Sobald man spricht, beginnt man schon zu irren.“ Nietzsche macht es knapp: „Jedes Wort ist ein Vorurteil.“ Nicht so provokant, keineswegs aber weniger bestimmt, Wittgenstein: „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.“ - Diese Wortgewaltigen haben dem „Feiern der Sprache“ die Grenzen gewiesen.
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Schließlich ist noch die Besonderheit der chinesischen Sprache (Fehlen von Zeit, Fall und Geschlecht sowie die verwirrende, oft nur aus dem Kontext, bei alten Texten gar nur hermeneutisch auflösbare Vieldeutigkeit, zu nennen. So kann „玄“ z.B. bedeuten: tiefgründig, düster, geheimnisvoll, subtil, abstrus, schwarz, unglaublich, unzuverlässig, okkult, unwirklich, mystisch, meditativ, still, vortäuschend, illusorisch, zauberhaft, trügerisch, wechselvoll. Im „ABC Etymological Dictionary of Old Chinise, Axel Schuessler, Honolulu. 2007“ finde ich noch: Betrug, Magie, Illusion, Zauberei, Verspieltheit.
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Um mich dennoch nicht allzu weit vom Original zu entfernen, zog ich zum Abgleich stets die kompetente Übersetzung von Michael Nylon zu Rate, deren historisch kenntnisreichen und einfühlsamen Anmerkungen ich viel zum Verständnis des Mysteriums zu verdanken habe.
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So entstand ein relativ eigenständiger Kanon von Antworten, ein Mysterium-Wortspiel sozusagen, das sowohl an das T'ai Hsüan Ching als such an das I Ging erinnert aber dessen Systematik so stringent nachahmt, dass es gerechtfertigt scheint, nach Shao Yong's Richtlinien darauf zuzugreifen. - Und Yang Xiong hätte dabei bestimmt auch ein Auge zugedrückt.
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Auf jeden Fall zeigt dieses Zusammenspiel von Orakelsprüchen-Zitaten-Weisheiten-Sprichwörtern aus verschiedensten Quellen und unterschiedlichsten Epochen wieder einmal mehr, dass Menschen auf der ganzen Welt und zu allen Zeiten in dieselben Konflikte nicht nur ähnlich verstrickt waren, sondern trotz aller kultureller Unterschiede mit ersichtlich ähnlich gesundem Menschenverstand versuchten, ihr Leben zu meistern.
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Die Hintergrundbilder sind Ausschnitte aus Werken folgender großer Künstler: Ma Yuan (1160-1225), Huang Gongwang (1269-1345), Wu Zhen (1280-1345), Ni Zan (1301-1347), Wang Meng (1306-1385), Li Zai (unknown-1431), Shen Zhou (1427-1509), Tang Yin (1470-1524), Wang Shiming (1592-1680), Kung Hsien (1618-1689), Hua Yan (1682-1756), Hokusai (1760-1849), Hakabayashi Chikkei (1776-1853), Hiroshige (1797-1858), Vincent van Gogh (1853-1890).
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Für Nicolas
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„Überall“ „Das junge I-Ging“ „dennoch öffnen“